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SCM-Chefcoach Bennet Wiegert zur Verletzung von Matthias Musche und dem Hinspiel-Remis gegen Veszprem.

MDR FERNSEHEN Mi 23.04.2025 21:42Uhr 05:30 min

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Handball | Champions League SC Magdeburg in "Schockstarre" nach schwerer Musche-Verletzung

Viertelfinale

24. April 2025, 14:25 Uhr

Ausgerechnet Matthias Musche: Der Magdeburger Linksaußen spielt eine überragende Saison. Doch diese ist nun vorbei. Im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League verletzte er sich schwer.

Schon wieder Matthias Musche, schon wieder eine schwere Verletzung: Der SC Magdeburg muss erneut lange auf seinen Leistungsträger verzichten.

Matthias Musche (Magdeburg, 6) verletzt
Mit dick bandagiertem Fuß beobachtet Maathias Musche das Spiel in der zweiten Halbzeit. Bildrechte: IMAGO / Jan Huebner

SCM bestätigt Diagnose

Wie der SCM am Donnerstag (24. April) mitteilte, zog sich der 32-jährige Linksaußen beim 26:26 am Mittwochabend im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen den ungarischen Top-Klub Veszprem einen Riss der rechten Achillessehne zu und fällt mehrere Monate aus.

"Das ist für ihn persönlich bitter und bitter für uns alle. Er war in überragender Form", hatte Trainer Bennet Wiegert bereits nach dem Spiel über die Verletzung gesagt, die sich Musche gleich zu Beginn der Partie zugezogen hatte.

Für Musche ist es bereits die zweite schwere Verletzung nach einem Kreuzbandriss. Der 32-Jährige zog sich im November 2020 die schwere Knieverletzung zu und konnte erst nach mehr als einem Jahr Pause sein Comeback feiern.

Matthias Musche
Matthias Musche verletzt sich im Veszprem-Spiel Bildrechte: IMAGO/Jan Huebner

Wiegert: "Habe Schockstarre gesehen"

Die erneut starke Verletzung des Linksaußen schockte auch das ganze SCM-Team im Spiel gegen Veszprem. "Ich habe da auch eine Schockstarre gesehen, weil auf der Bank relativ bald klar war, worum es geht", blickte Wiegert vor allem auf die Zeit bis kurz nach der Pause. Mit einem Zwei-Tore-Rückstand ging es in die Pause (11:13), in der 32. Minute lagen die Magdeburger sogar vier Tore hinten (11:15/32.).

Doch der SCM meldete sich zurück. "Was wir kämpferisch und emotional in der zweiten Halbzeit abliefern, war überdimensional gut", lobte der SCM-Trainer. Die zweite Halbzeit mache auch Mut, im Rückspiel in einer Woche den Final-Four-Einzug noch klarzumachen. "Wir hätten sogar ein Tor mitnehmen können, jetzt steht es bei Null", ärgerte sich Wiegert dann doch ein bisschen, dass die Magdeburger den eigenen Ballbesitz in den letzten neun Sekunden des Spiels nicht noch zu einem Tor nutzen konnten.

Albin Lagergren (Magdeburg, 21) wirft ein Tor 1 min
Bildrechte: IMAGO/Jan Huebner

SCM in der Bundesliga gefordert - Veszprem spielfrei

Während sich Veszprem in sieben spielfreien Tagen auf den SC Magdeburg vorbereiten kann, muss der SCM bereits am Wochenende in der Bundesliga in Wetzlar ran. "Ich will nicht sagen, dass es ein Vorteil ist, vielleicht lenkt es ein bisschen ab", sagt Wiegert zur Doppelbelastung.

Konkret auf das Rückspiel in Veszprem vorbereiten könne man sich so erst ab Montag. Eine klare Aufgabe für das Rückspiel gibt er seinem Team aber schon jetzt mit: "Wir haben keinen Zugriff in der Abwehr auf Fabregas gefunden." Der Franzose war mit neun Toren bester Werfer der Ungarn.

Dirk Hofmeister

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR AKTUELL | 23. April 2025 | 21:45 Uhr

3 Kommentare

Resteiger vor 2 Wochen

Alles gute und hoffentlich vollständig Genesung. Der Körper holt sich seine Auszeiten bei der Überbelastung der Spieler.
In dieser Saison hat der SCM die Sche.... an den Hacken.

Kaiser_Otto vor 2 Wochen

Ich wünsche Matthias Musche gute Besserung und schnelle Genesung von seiner erneuten, sehr schweren Verletzung!
Aber immer, wenn über solche schlimmen Verletzungen von Sportlern und Sporlerinnen berichtet wird, frage ich mich, ob nicht mittlerweile in einigen Sportarten Grenzen erreicht oder sogar überschritten sind, wo auch ein optimal trainierter Körper physisch nicht mehr mitmachen kann?
In jedem Spiel müssen körperliche Höchstleistungen abgerufen werden und je erfolgreicher eine Mannschaft ist, um so höher ist die Belastung durch die Teilnahme an zahlreichen (nationalen und internationalen) Wettbewerben mit teils sehr kurzen Abständen zwischen zwei Spielen.
Handball war zwar noch nie ein Sport für "zartbesaitete" Akteure. Aber wohin soll die Entwicklung (nicht nur im Handball) gehen? Immer schneller, immer höher, immer weiter, immer spektakulärer, ja auch immer brutaler?

blaue brause vor 2 Wochen

Und wieder ein derber Ausfall in der Endphase der Meisterschaft.
Alles Gute und gute Genesung Matze.